Die christliche Jugendarbeit steht vor großen Herausforderungen, das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für missionarische Jugendarbeit der CVJM-Hochschule. Die Studie beleuchtet die Veränderungen und Herausforderungen, denen sich die christliche Jugendarbeit in der heutigen Zeit stellen muss, und wirft einen Blick auf mögliche Lösungsansätze.
Eine zentrale Ausgangsthese der Studie ist, dass die Jugendarbeit im Wandel ist. Dieser Wandel ist nicht nur auf die Jugendphase selbst zurückzuführen, sondern auch auf gesellschaftliche Entwicklungen. Überall finden derzeit Zukunfts- und Visionsprozesse innerhalb der Jugendarbeit statt, um auf die geänderte Situation zu reagieren. Für die Studie wurden 35 Expert:innen in Gruppen interviewt, um zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze der Praxis zu identifizieren.
Die zentralen Ergebnisse der Studie zeigen, dass die mangelnde Attraktivität der christlichen Jugendarbeit ein drängendes Problem ist. Dies resultiert aus einem negativ konnotierten Bild von Kirche, internen Spannungen und festgefahrenen Strukturen. Externe Einflüsse wie der Druck zur Unterhaltung und die Konkurrenz mit anderen Angeboten verschärfen die Lage. Die Digitalisierung eröffnet Chancen, erfordert jedoch Schulungen und Kompetenz. Der demographische Wandel und der Rückgang des christlichen Vorwissens bei Jugendlichen erfordern eine Neuausrichtung der Jugendarbeit. Als Lösungsansätze werden verstärkte Aus-, Fort- und Weiterbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche, die Stärkung von Hauptamtlichen, Beziehungsarbeit, die Förderung von Spiritualität und die Nutzung der Digitalisierung genannt.
Die Ergebnisse werden beim Fachtag „Zukunft der Jugendarbeit“ am 30.09.2023 präsentiert und diskutiert.