Altbewährte Methoden der christlichen Jugendarbeit funktionieren vielerorts nicht mehr und viele fragen sich, scheitern Jugendarbeiten an den großen Krisen unserer Zeit? Was bewegt Jugendarbeiten vor Ort, wo liegen die großen Herausforderungen und gibt es vielleicht schon Lösungsansätze dafür? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen war Carina Daum in drei CVJM-Landesverbänden unterwegs (CVJM Bayern, CVJM Westbund, CVJM Ostwerk) und im Amt für Jugendarbeit der ELKB unterwegs, um dort bei den Profis nachzuhören. Zielgruppe der Workshops waren hauptamtliche Referent*innen in der überregionalen Jugendarbeit.
Die zentralen Ergebnisse der Studie zeigen, dass die mangelnde Attraktivität der christlichen Jugendarbeit ein drängendes Problem ist. Dies resultiert aus einem negativ konnotierten Bild von Kirche, internen Spannungen und festgefahrenen Strukturen. Externe Einflüsse wie der Druck zur Unterhaltung und die Konkurrenz mit anderen Angeboten verschärfen die Lage. Die Digitalisierung eröffnet Chancen, erfordert jedoch Schulungen und Kompetenz. Der demographische Wandel und der Rückgang des christlichen Vorwissens bei Jugendlichen erfordern eine Neuausrichtung der Jugendarbeit. Als Lösungsansätze werden verstärkte Aus-, Fort- und Weiterbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche, die Stärkung von Hauptamtlichen, Beziehungsarbeit, die Förderung von Spiritualität und die Nutzung der Digitalisierung genannt.
Die Ergebnisse werden beim Fachtag „Zukunft der Jugendarbeit“ am 30.09.2023 präsentiert und diskutiert. Der gesamte Forschungsbericht kann hier heruntergeladen werden.